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Sich vor Online-Dating-Betrug schützen

Die Suche nach einem Lebenspartner führt viele Menschen auf Plattformen wie Parship, Elitepartner oder Tinder. Hier lauern jedoch verschiedene Gefahren, insbesondere bei Partnervermittlungen und Singlebörsen. Mitgliedsverträge können teuer sein, und falsche Flirts, bei denen Betrüger gezielt nach Geld fragen, sind keine Seltenheit.

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Partnersuche im Internet – eine gefundenes Fressen für Betrüger

Wie gehen die Betrüger vor? Sie nutzen gefälschte Profile und versuchen, schnell Vertrauen aufzubauen. Der angebliche Prinz oder das arme Aschenputtel spielt mit den Gefühlen des Opfers, gaukelt die große Liebe vor. Romantische Liebesbekundungen und rührselige Geschichten sind Teil ihrer Strategie, bevor sie um Geld bitten. Sei es, um mit dem Flugzeug nach Belgien zu kommen, oder um das Visum zu bezahlen, oder aber eine Schwester, Bruder oder Onkel ist erkrankt und man benötigt dringend Medikamente, … die Phantasie der Romantikbetrüger ist scheinbar grenzenlos.  Die Opfer werden mit Versprechungen getäuscht, und nach Zahlung verschwindet der vermeintliche Traumpartner ins Nirgendwo.

Um sich vor diesen Machenschaften zu schützen, raten wir zu einigen wichtigen Schritten. Zuerst sollte man jedes Profil sorgfältig überprüfen, insbesondere mithilfe der Google-Rückwärts-Bildersuche, um mögliche Fälschungen zu entlarven.

Dating-Plattformen versprechen Liebe, Sex und Romantik, was Nutzer zur großzügigen Datenfreigabe/Geldversand verleitet – man möchte immerhin helfen. Trotzdem sollten die Alarmglocken klingeln, wenn Ihr Gesprächspartner besonders rührende Geschichten erzählt – ganz besonders, wenn Sie um Geld gebeten werden!

Persönliche Informationen sowie Zahlungsdaten sollten niemals preisgegeben werden. Ist dies bereits passiert und Sie werden misstrauisch, geben Sie bitte sofort Ihrer Bank und der Polizei Bescheid.

   

Plattformen sind nicht immer seriös

Das niederländische Europäische Verbraucherzentrum hat vor Kurzem vor Probe-Abos bei ausländischen Dating-Websites gewarnt.  Besonders bei Abos mit Plattformen in Ländern wie Ungarn, der Slowakei und Irland gab es viele Probleme. Nach Ablauf der Probezeit entsteht dort oft automatisch ein kostenpflichtiges Abonnement, ohne dass der Verbraucher dem zugestimmt hat. Dies entspricht nicht dem Opt-In-Verfahren, an das sich solche Angebote nach gesetzlicher Vorschrift halten müssen.

(Opt-In: Sie versichern durch explizites Anwählen von Checkboxen oder Bestätigungsmails, dass Sie mit dem Angebot einverstanden sind. Die Standardeinstellungen des Programmes stehen auf „nicht einverstanden“. Im Gegenzug findet sich das Opt-Out: Hier muss man sein Einverständnis erst abwählen, keine Reaktion gilt auch als stillschweigendes Einverständnis. Die Standardeinstellung erklärt Sie mit allem einverstanden.)

Außerdem muss der Verbraucher bei „Vertragsabschluss“ klar die Bedingungen wie Preis (und dass es überhaupt einen gibt!), Abo-Dauer und Kündigungsfristen erkennen, sonst ist das Abo ungültig.

Des Weiteren hat man eine Bedenkzeit von 14 Tagen. Man kann innerhalb dieser Frist das Abo ohne Angabe von Gründen kündigen. Und das muss auch auf der Website stehen.   

Selbst wenn der Verbraucher einfach nicht zahlt, flattern vielleicht Briefe von Inkassobüros oder Anwälten ins Haus. Wenn die Dating-Plattform sich jedoch nicht an die oben erwähnten gesetzlichen Regeln gehalten hat, teilen Sie dies dem fordernden Inkassounternehmen schriftlich mit und behalten Sie das Geld bei sich.

 

Tipps:

  • Eine tüchtige Portion Misstrauen und Vorsicht ist geboten. Schützen Sie Ihr Herz und Ihre Brieftasche.
  • Überprüfen Sie die Profilbilder Ihres Online-Kontaktes mit der Google-Rückwärts-Bildersuche.
  • Senden Sie auf gar keinen Fall Geld, auch keine kleinen Beträge. Damit erhält der Betrüger Ihre Zahlungsdaten.
  • Brechen Sie den Kontakt bei Verdacht auf Betrug sofort ab. Sammeln Sie alle relevanten Daten und melden Sie den Vorfall der Polizei und Ihrer Bank.
  • Bei unbeabsichtigten Aboverträgen: kontrollieren Sie, ob das Dating-Portal die Regeln einhält. Tut es dies nicht, zahlen Sie auch nicht (teilen Sie dem Inkassounternehmen den Grund schriftlich mit). Ebenfalls gilt eine Widerrufsfrist von 14 Tagen.

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