Die Sonne hat sich in diesem Jahr noch nicht besonders oft gezeigt. Daher sind viele besonders erpicht darauf, sich die Sonne auf die Haut scheinen zu lassen. Die VSZ mahnt zur Vorsicht: Zu viel Sonnenlicht kann zu Sonnenbrand, vorzeitiger Hautalterung und sogar Hautkrebs führen.
Inhaltsverzeichnis
Um sich und Ihre Lieben richtig vor der Sonne zu schützen, sollten Sie folgende Tipps beachten:
Hauttyp bestimmen
Je heller die Haut ist, desto empfindlicher ist sie gegenüber Sonnenlicht.
Allgemein unterscheidet man sechs Hauttypen. Allerdings ist der Übergang zwischen den verschiedenen Typen fließend. Die Hauttypen 1 bis 4 sind helle oder europäische Hauttypen genannt. Sie sind typisch für die europäische Bevölkerung. Hauttyp V ist typisch für Menschen aus arabischen und nordafrikanischen Ländern, aus Indien und einigen anderen asiatischen Regionen. Hauttyp VI kommt bei Menschen aus Zentralafrika vor sowie bei den Ureinwohnern Australiens.
Verschiedene Faktoren können jedoch die Empfindlichkeit der Haut gegenüber UV-Strahlung und damit deren Eigenschutzzeit beeinflussen. Beispielweise ist die Haut im Frühling noch nicht an die Sonne gewöhnt. Auch das Lebensalter, der allgemeine Gesundheitszustand, Wirkstoffe in Arzneimitteln, Kosmetika oder Pflanzen können die Empfindlichkeit der Haut erhöhen. Die Eigenschutzzeit kann also trotz Zuordnung zu einem bestimmten Hauttyp stark schwanken!
Mittagssonne vermeiden
Zwischen 11 und 15 Uhr ist die Sonnenstrahlung am stärksten. Halten Sie sich in dieser Zeit wenn möglich im Schatten auf oder gehen Sie nach drinnen. Aber auch außerhalb der Mittagszeit ist es wichtig, sich möglichst oft im Schatten aufzuhalten.
Geeignete Kleidung
Kleidung ist der beste Sonnenschutz. Tragen Sie helle, luftige Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen. Achten Sie darauf, dass die Kleidung dicht gewebt ist, um die Haut vor UV-Strahlung zu schützen. Es gibt mittlerweile auch Kleidung mit UV-Schutz. Diese empfiehlt sich für Menschen mit empfindlicher Haut oder besonders auch für Kleinkinder. Und auch für verschiedene Sportarten ist Bekleidung mit UV-Filter erhältlich.
Auch die Augen sollten geschützt sein. Eine Sonnenbrille ist nicht nur eine Mode-Accessoire. Eine Sonnenbrille mit UV-Filter schützt ebenfalls. Achten Sie beim Kauf auf den Hinweis „UV-400“. Rundum sicher ist Ihre Sonnenbrille aber erst, wenn sie dicht am Kopf sitzt und auch einen ausreichenden Seitenschutz hat.
Sonnencreme
Tragen Sie vor dem Sonnenbaden Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30 auf. Tragen Sie die Sonnencreme grosszügig und gleichmässig auf alle exponierten Hautpartien auf, auch auf Gesicht, Ohren, Lippen und Füsse. Großzügig bedeutet: etwa 1 TL für Hals und Gesicht und eine halbe Espressotasse für den Rest des Körpers. Cremen Sie sich erneut ein, nachdem Sie geschwitzt oder gebadet haben, und frottieren Sie sich danach nicht trocken. Achten Sie auch auf die Halbarkeit des Sonnenschutzmittels. Mit der Zeit lässt die Wirksamkeit nach.
Zusätzliche Tipps
- Säuglinge und Kleinkinder sollten niemals direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Verwenden Sie für sie Sonnenschutzmittel mit einem LSF von 50+ und schützen Sie sie mit Kleidung und Schatten.
- Menschen mit empfindlicher Haut sollten Sonnencreme mit mineralischen Filtern verwenden.
- Achten Sie auf Ihre Medikamente: Einige Medikamente können die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen. Fragen Sie Ihren Arzt, ob Ihre Medikamente die Lichtempfindlichkeit beeinflussen.
UV-Index
Der UV-Index gibt die Intensität der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung (Ultraviolettstrahlung) an. Je höher der UV-Index, desto stärker die UV-Strahlung und desto schneller kann es bei ungeschützter Haut zu einem Sonnenbrand kommen
Der UV-Index wird auf einer Skala von 0 bis 11+ angegeben. Er reicht von 0 (niedrig) bis 11+ (extrem hoch). Der UV-Index kann sich im Laufe des Tages ändern, abhängig von Faktoren wie Sonnenstand, Bewölkung und Ozongehalt. Menschen mit empfindlicher Haut oder hellem Hauttyp sollten sich auch bei niedrigeren UV-Indizes schützen.
Neben Sonnenbrand kann die UV-Strahlung auch andere gesundheitliche Schäden verursachen, wie z. B. vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs.
In den Sommermonaten klettert der UV-Index hierzulande durchschnittlich auf 8 bis 9. Auch UV-Index-Werte von 10 sind möglich. Mit zunehmender Höhenlage sind sogar noch höhere Werte bis 12 möglich. Schnee, Wasser und helle Oberflächen wie Sand oder Asphalt können dazu beitragen, dass die tatsächliche UV-Intensität höher ist als der veröffentlichte UV-Index.
Sie sollten ab einem UV-Index 3 mittags im Schatten und ab einem UV-Index 8 möglichst gar nicht mehr draußen sein – ganz gleich, welcher Hauttyp Sie sind.
Wichtig:
Nicht nur im Sommer kann mittags eine hohe UV-Strahlung auftreten, sondern auch im Frühjahr und Herbst. Zusätzlich können durch den Klimawandel Ende März / Anfang April so genannte Niedrigozonereignisse auftreten. Diese können dazu führen, dass die UV-Strahlung intensiver ist als für diese Jahreszeit üblich. Achten Sie auf den tagesaktuellen UV-Index.