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E-Nummern

Ohne Zusatzstoffe kommen viele Lebensmittel nicht mehr aus. Etwa 320 von ihnen bestimmen, warum Süßigkeiten so bunt sind, Fertigsalate länger halten und wieso wir gerne Salami essen. Die Verbraucherschutzzentrale und der Patienten Rat & Treff warnen vor zu vielen Zusatzstoffen. 

Inhaltsverzeichnis

Was sind Zusatzstoffe?

Zusatzstoffe sind Stoffe, die Lebensmitteln zugesetzt werden, um sie besser verarbeiten zu können, haltbarer, schöner oder appetitlicher zu machen. Backtriebmittel vergrößern das Volumen eines Teiges, Emulgatoren machen Margarine streichzarter und Farbstoffe lassen den Erdbeerjoghurt noch leckerer aussehen. 

Im Schnitt gibt es derzeit so rund 320 verschiedene von der EU zugelassene Zusatzstoffe. Eingeordnet werden sie in 7 verschiedene Klassen: Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Säuerungs-, Verdickungs- und Feuchthaltemittel, Süßstoffe und natürlich auch die berühmten Geschmacksverstärker. 

Auch Bio-Lebensmittel sind nicht frei von Zusatzstoffen, allerdings sind sie hier sehr stark begrenzt. Es dürfen beispielsweise keine Farbstoffe, Süßstoffe oder Geschmacksverstärker verwendet werden. So sind für Bio-Lebensmittel nur knapp 50 Zusatzstoffe zugelassen, ein Siebtel der herkömmlichen Zusatzstoffe. 

Was versteckt sich hinter den E-Nummern?

Das „E“ steht für Europa und die Nummer ist ein Code, mit dem jeder Stoff eindeutig identifiziert werden kann. Alle E-Nummern haben ein europäisches Zulassungsverfahren durchlaufen und werden nur zugelassen, wenn sie für den Verbraucher als unbedenklich gelten. Hersteller sind dazu verpflichtet, in der Zutatenliste alle in einem Lebensmittel verwendeten Zusatzstoffe aufzulisten. 

Den E-Nummern hängt bekanntlich ein schlechter Ruf nach. Sie gelten als Verschleierungstaktik der Lebensmittelindustrie und viele Verbraucher meiden daher zu Recht Produkte mit einer Überzahl solcher Nummern. Dieses Kundenverhalten ist der Industrie aber auch schon aufgefallen und deswegen werden anstatt der E-Nummern, oft die Zusatzstoffe bei ihrem ganzen komplizierten Namen genannt.  

Einige Zusatzstoffe stehen im Verdacht, Krankheiten auszulösen:

Die meisten Zusatzstoffe gelten als unbedenklich. Andere können Einfluss auf die Verdauung haben, problematisch sein für Stoffwechselerkrankungen oder sie können auch Allergien auslösen. Vorsicht ist gerade bei Kindern und empfindlichen Personen geboten. Fakt ist, viele Risiken sind noch nicht eingehend erforscht, wie man an folgenden Beispielen sehen kann: 

  • Aspartam (E951) ist ein chemischer Süßstoff, der vor allem in vielen Light-Produkten vorkommt. Er soll Stoffwechselerkrankungen hervorrufen. 
  • Natriumnitrit (E205) ist ein Konservierungsmittel, das häufig in Wurstwaren eingesetzt wird. Beim Erhitzen kann sich das krebserregende Nitrosamin bilden. 
  • Azofarbstoffe (E102, E104, E110, E122, E124, E129) kommen vor allem in Kinderlebensmitteln vor. Sie stehen im Verdacht Allergien, Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen bei Kindern hervorzurufen. Diese Warnung muss auch auf der Verpackung vermerkt  werden. 
  • Phosphatsalz (E338-343, E450-452) ist ein Konservierungsmittel, das häufig in Schmelzkäse, Cola und Wurstwaren vorkommt. Die tägliche Einnahme dieser Salze kann langfristig Blutgefäße und Knochen schädigen. 
  • Glutamat und Glutaminsäure (E620-625) sind bekannte Geschmacksverstärker, die als bedenklich gelten und u. a. Kopfschmerzen, Übelkeit und Taubheitsgefühle auslösen können. Kinder sollten diesen Zusatzstoff möglichst vermeiden. Dieser Stoff findet sich vor allem in vielen Fertiggerichten, Tütensuppen und Kartoffelchips. 

Nicht alle Zusatzstoffe sind schlecht, aber die Lebensmittelindustrie zielt vor allem auf Umsatzförderung und Kundenbindung ab und nutzt dazu jegliche Tricks. Eine komplette Liste der Zusatzstoffe mit ihren E-Nummern finden Sie auf lebensmittelverband.de

Was kann der Verbraucher tun?

  • Fertigprodukte meiden. Manche Hersteller verzichten bewusst auf Zusatzstoffe (z.B. Frosta). 
  • Bio-Produkte kaufen: In Bio-Lebensmitteln finden sich weniger Zusatzstoffe. 
  • Auf knallbunte Süßigkeiten verzichten. 
  • Sein Essen frisch zubereiten und selber kochen. 
  • Zutatenliste immer aufmerksam lesen. 
  • Lebensmittel mit endlosen Zutatenlisten und vielen Zusatzstoffen aussortieren. 
Weiterführende Informationen finden Sie beim PRT. (Download Flyer)

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