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Lebensmittelverschwendung: Globale Folgen

Am 16. Oktober ist Welternährungstag und zugleich das 20. Jubiläum der UN-Leitlinien zum Recht auf Nahrung. Tonnenweise noch genießbare Lebensmittel landen im Müll. Die VSZ erklärt Ihnen, worauf zu achten ist. 

Inhaltsverzeichnis

Trotz dieses seit zwei Jahrzehnten bestehenden Leitfadens zur Umsetzung des Menschenrechts auf Nahrung wird der Hunger weltweit immer größer. Schätzungen zufolge werden rund 10 Prozent der Lebensmittel (60 Millionen Tonnen jährlich), die den Verbrauchern allein in der EU zur Verfügung stehen, verschwendet.  

Andererseits gibt es mehr als 37 Millionen Menschen in der EU, die sich jeden zweiten Tag in der Woche keine hochwertige Mahlzeit leisten können. 

Laut der Welternährungsorganisation FAO sind heute etwa 733 Millionen Menschen chronisch unterernährt – das ist jeder elfte Mensch auf der Welt. Mehr als zwei Milliarden Menschen leben in mittlerer bis schwerer Ernährungsunsicherheit, was bedeutet, dass sie keinen regelmäßigen Zugang zu genügend Nahrung haben.  

 

Umwelt und Klima leiden 

Lebensmittelverschwendung belastet nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Umwelt. Jedes weggeworfene Kilo bedeutet eine Verschwendung von Wasser, Energie und anderen Ressourcen. Zudem setzen verrottende Lebensmittel auf Deponien Methangas frei, das 25-mal klimaschädlicher ist als CO₂. 

 

Vielfältige Ursachen 

Die Gründe für die Verschwendung sind vielfältig: Von der Aussortierung bei der Ernte, weil die Produkte optisch nicht der Norm entsprechen, bis hin zu überschüssigem Einkauf durch Verbraucher. Auch im Handel werden große Mengen weggeworfen, weil Produkte optisch nicht mehr einwandfrei erscheinen oder das Mindesthaltbarkeitsdatum bald erreicht ist. 

 

Wer trägt die Verantwortung? 

Die Verantwortung teilen sich Verbraucher und Handel. Während Kunden makellose Produkte erwarten, setzen Händler strenge Normen, die zu unnötigem Wegwerfen führen. Oft werden bis zu 50 Prozent einer Ernte aussortiert, obwohl die Lebensmittel vollkommen essbar wären. 

 

Was können wir tun? 

Jeder kann etwas gegen Lebensmittelverschwendung tun: Bewusster planen, regionale und saisonale Produkte kaufen und das Mindesthaltbarkeitsdatum kritisch prüfen. Projekte wie Foodsharing bieten zudem die Möglichkeit, überschüssige Lebensmittel zu teilen. 

Lebensmittelverschwendung betrifft uns alle – und mit kleinen Veränderungen im Alltag können wir Ressourcen schonen und das Klima schützen. 

 

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