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Regenwasser richtig nutzen

Durch den Klimawandel werden wir immer häufiger mit starken Regentagen oder längeren Trockenperioden konfrontiert. Daher ist es ratsam, das Regenwasser in den regenreichen Phasen zu sammeln – um während einer trockenen Periode den Verbrauch von kostbarem Leitungswasser in manchen Bereichen des Privatlebens, wie z.B. im Garten, der Toilettenspülung, beim Wäschewaschen oder der Autowäsche, zu reduzieren.

Allein diese Bereiche machen 40 Prozent des Wasserverbrauchs eines Privathaushaltes aus. Somit schonen wir die wertvolle Ressource Wasser und auch unseren Geldbeutel.

Inhalt

Regenwassernutzung im Garten

Im Garten eignet sich eine Regentonne, um Regenwasser zu sammeln. Sie können ein Fassungsvermögen von 200 Liter bis zu 1000 Liter und mehr haben. Es reicht die Installation eines sogenannten Regendiebs am Fallrohr, um das Regenwasser in die Tonne zu leiten.

Für den Balkon stehen als Alternative zur Regentonne die kostengünstigeren und dekorativen Speichermöglichkeiten wie Wandtanks oder Pflanzsäulen zur Verfügung.

Für die Pflanzen ist das weiche Regenwasser die beste Option zur Bewässerung.

  

Worauf muss geachtet werden?

Diverse Dachmaterialien können allerdings gegen die Nutzung des vom Dach abfließenden Regenwassers sprechen.

Leider gibt es zu vielen Dachmaterialien keine Untersuchungen, die zeigen, ob sie Schadstoffe an das ablaufende Regenwasser und somit an das damit begossene Obst und Gemüse weitergeben.

Folgende Materialien sind eher zu vermeiden:

  • Kupfer und Zink
  • Teerpappe mit Bitumenabdichtung (enthalten in der Regel Chemikalien gegen Durchwurzelung)
  • Betondachpfannen (wenn sie mit Bioziden, eine Chemikalie zur Bekämpfung von Schädlingen, behandelt sind)

Bei Kunststoffdächer wird der Übergang von Schadstoffen erheblich geringer eingeschätzt als den aus Lebensmittelverpackungen, da mögliche Schadstoffe in Kunststoffen in der Regel schlecht wasserlöslich sind und die Dächer nur eine kurze Kontaktzeit mit dem Regenwasser haben.

  

Regenwassernutzung im Haus

Wer das gesammelte Wasser auch für die Toilettenspülung, die Autowäsche oder die Waschmaschine benutzen möchte, kann eine unterirdische Regenzisterne installieren.

Modelle aus Kunststoff sind preisgünstiger als die langlebigeren Betonzisternen. Diese sind auch aufgrund ihres Gewichts mit einem höheren Aufwand an Einbau und Kosten verbunden.

Beide Varianten gibt es von 1.500 Liter bis zu 10.000 Liter.

Ob der Einbau einer Regenzisterne bezuschusst wird, kann an der jeweiligen Gemeinde angefragt werden (Eupen – Gemeinde; Sankt Vith, Burg Reuland, Kelmis, Raeren, Lontzen –Bauamt; Amel & Büllingen – Umweltamt; Bütgenbach – Öffentliche Arbeiten)

  

Anschluss einer Zisterne

  • Damit keine Beschädigungen entstehen, sollte das Eindringen von unerwünschten Elementen in den Tank vermieden werden, unabhängig von der Nutzung des Regenwassers. Zu empfehlen ist auch eine regelmäßige Reinigung der Zisterne durch einen Fachmann.
  • Das Installieren verschiedener Filter vor der Pumpe verhindern, dass große Partikel in das Wohngebäude eindringen.
  • Sollte das Regenwasser zum Waschen der Wäsche benutzt werden, ist es ratsam einen Aktivkohlefilter nach der Pumpe einzubauen. Dieser filtert die im Wasser vorhandenen organischen Stoffe heraus.
  • Um eine Verunreinigung des Trinkwassers zu vermeiden, muss eine vollständige Trennung der beiden Versorgungskreisläufe (Leitungswasser und Zisternenwasser) gewährleistet sein.
  • Im Idealfall werden für die beiden Kreisläufe verschiedenfarbige Rohre verwendet
  • Wasserhähne, die an den Regenwasserkreislauf angeschlossen sind, müssen mit folgendem Symbol gekennzeichnet werden. Diese Hähne außer Reichweite von Kindern installieren oder sichern!

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