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Betrüger unterwegs: Photovoltaik-Anlagen

Strom mit einer Photovoltaik-Anlage selbst erzeugen ist nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für den Geldbeutel. Doch nicht jedes Angebot hält, was es verspricht. Viele Angebote in den sozialen Medien sind überteuert und versprechen Prämien, die es gar nicht gibt. Die Energieberatung Ostbelgien und die Verbraucherschutzzentrale VoG sagen Ihnen, worauf Sie achten müssen. 

Inhaltsverzeichnis

Unser Fallbeispiel

Immer mehr dubiose Händler werben über E-Mail oder in sozialen Netzwerken wie Facebook mit Photovoltaik-Anlagen und anscheinend unschlagbaren Komplettpreisen. 

So ist eine ältere Dame fast Opfer dieser Abzockmethoden geworden. Über Facebook habe sie Werbung für Photovoltaik-Anlagen entdeckt. Sie hat sich dann auf der Internetseite eingeschrieben und ihre Kontaktdaten hinterlassen. Wenig später wird sie angerufen und ihr wird telefonisch ein Angebot unterbreitet: 

Für eine 4 Kilowatt-Peak-Anlage mit 12 Modulen auf dem Dach bräuchte die ältere Dame nur 187 EUR pro Monat während der nächsten 10 Jahre zu zahlen (22.240,00 EUR). Der Händler versprach ihr, dass nach 10 Jahren keine Kosten mehr anfallen würden. Auch eine Versicherung für mögliche Schäden wäre einbegriffen. Bei einem Bonus-Angebot für 201,00 EUR pro Monat würde sogar eine Prämie von 2.000,00 EUR fällig. Das bedeutet, dass die gute Frau lediglich 22.120,00 EUR für die Solaranlage zu zahlen bräuchte. Für den Händler ganz klar: Die Strom- und Gaskosten würden gänzlich entfallen. 

Die Gauner versprechen den Opfern, dass sie Geld sparen. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Nach Angaben der Energieberatung Ostbelgien liegt der Preis für eine Photovoltaik-Anlage von 4 Kwh zwischen 5.000 und 6.000 EUR. „Und es ist auch nicht so, dass die Strom- und Gaskosten plötzlich gänzlich entfallen würden“, bestätigt Energieberater Timur Önal von der Energieberatung Ostbelgien. 

Vorsicht mit den Daten

Problematisch wird es vor allen Dingen dann, wenn der Verbraucher auf der Internetseite seine Kontaktdaten hinterlässt: Name, Adresse und Telefonnummer. Die dubiosen Händler zögern nicht, den Verbraucher ständig unter Druck zu setzen und mit Anrufen zu bombardieren. Sollte es für den Verbraucher zu viel werden, kann er Anzeige bei der Polizei erstatten. 

Prosumer-Tarif

Zukünftige Besitzer von Photovoltaikanlagen sollten auch den Prosumer-Tarif im Auge behalten. Dabei handelt es sich um eine Netzgebühr, die schrittweise eingeführt wird und ab 2024 vollständig in Kraft tritt. Diese Gebühr ist nicht zu unterschätzen und für ostbelgische Besitzer von Photovoltaik-Anlagen besonders hoch. 

Worauf soll der Verbraucher achten? 

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