Die Verbraucherschutzzentrale VoG wurde am 11. Oktober 1991 gegründet und hat seitdem eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Der ursprüngliche Projektgedanke war in erster Linie von grenzüberschreitendem Charakter geprägt. Zudem spielte die Verbraucherzentrale NRW eine maßgebliche Rolle als Schirmherr bei der Gründung der Verbraucherschutzzentrale VoG. Die Eröffnung der ersten Niederlassung erfolgte in Sankt Vith, und ein Jahr später wurde eine weitere Filiale in Eupen etabliert.
Zu den Gründungsmitgliedern zählen insgesamt 16 verschiedene Erwachsenenbildungs-Organisationen aus Ostbelgien:
AVES Ostkantone, Bund der Familien, CAB, FGTB, InED, Volkshochschule, Weltladen St. Vith, Ländliche Gilden, L.I.F.E., Patienten Rat & Treff, Solidarische Frauen, KAP, Landfrauenverband, Die Raupe, Christliche Frauenliga, Arbeitsgemeinschaft der Informationszentren im Gebiet deutscher Sprache
Erster Meilenstein in der Geschichte der Verbraucherschutzzentrale ist 1996, als die VSZ offiziell als Schuldnerberatungsstelle anerkannt worden ist. Ein weiteres Ereignis ist die Einführung des Euro. Zahlreiche Vorträge und Initiativen wurden geschaffen, um die Bürgerinnen und Bürger in der Deutschsprachigen Gemeinschaft auf die neue Währung quasi „einzustimmen“.
Mit der Eröffnung des Europäischen Verbraucherzentrums betritt die VSZ 2001 auch die internationale Bühne. Die erfahrungsreiche und spannende Tätigkeit wurde bis 2005 ausgeführt.
Ein Ereignis mit weitreichenden Folgen für Verbraucher und Verbraucherschutz in der Geschichte des Verbraucherschutzes war die Liberalisierung des wallonischen Energiemarktes im Jahr 2007.
Dass der Gedanke der „Nachhaltigkeit“ sich immer mehr auch in das Konzept von Verbraucherschutz integrieren lässt, davon zeugen sowohl die Gründung des Netzwerkes NEPIM, als auch die Ausstellung „Consumo ergo sum? – Ich konsumiere, also bin ich?“, die im November 2011 auf dem WELTWEITWISSEN-Kongress in Saarbrücken ausgezeichnet wurde
Mit der Gründung der Erlebniswerkstatt clip4ch@nge im Jahre 2016 geht die Verbraucherschutzzentrale neue Wege. Und zwar diesmal im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dieser modulartige Workshop bietet Jugendlichen und jung gebliebenen Erwachsenen die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des alltäglichen Konsums zu werfen.
Die Jahre 2020 bis 2023 waren geprägt von der Coronakrise, der Flutkatastrophe und der Energiekrise. Zum 30-jährigen Jubiläum stand aber auch ein Wechsel an der Spitze der Verbraucherschutzzentrale an: Der bisherige Geschäftsführer René Kalfa (s. Foto) wurde in den Ruhestand verabschiedet. Seitdem leitet der ehemalige Pressreferent Bernd Lorch die Geschicke der VSZ.
Bisher haben über 150.000 Bürgerinnen und Bürger die Verbraucherschutzzentrale in den letzten 30 Jahren besucht. Heute (Stand 2023) beschäftigt die Verbraucherschutzzentrale insgesamt 11 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
